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Das Exmoor-Pony im Wandel der Zeit Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind die Exmoor-Ponys die direkten Nachfahren der westeuropäischen Wildpferde vom Typ 1 ( Urpony ). In ähnlicher Form haben sie vor ihrer Einwanderung nach Eurasien schon in Amerika existiert. Seit der letzten Eiszeit leben sie im Exmoor, von dem sie ihren Namen haben. Mit Anderen sind sie Vorfahren unserer heutigen Hauspferde. Professor James Cossar Ewart, Professor James Grant Speed , Mary Etherington und Dr. Sue Baker (Survival of the fittest) haben in den letzten 100 Jahren dieses Pony wissenschaftlich bearbeitet. Im DOMESDAY BOOK 1086 werden die Ponys zum erstem Mal schriftlich erwähnt. Das Exmoor war königliches Jagdrevier und die wichtigsten Handelsrouten führten am Exmoor vorbei. Beides war ein großer Vorteil für den unvermischten Erhalt dieser Ponys. Bis heute haben die Farmen Weiderechte auf dem Moor, die aber auch eine bestimmte Anzahl an Tieren festschreiben. So haben die Ponys starke Nahrungskonkurrenten in den Rindern und Schafen, die den „livestock farms“ mehr Geld bringen. Das raue Klima des Exmoors, heute Nationalpark, mit viel Wind, Regen und Kälte, hat das Pony geprägt, seine Robustheit und Härte sind sprichwörtlich. 1818 war der Bestand der Ponys gefährdet, die Krone verkaufte das Land, Thomas Acland III,der letzte Revieraufseher, bekam 400 Ponys und 1200 ha Land für den Verlust seines Titels. Selbst hielt er aber nur 20 Zuchtstuten, die anderen gingen an Farmer im Exmoor. So sind die alten Zuchten entstanden. z.B. Herde 1, 10, 12, 23, 44, 48, 78. Aus der Aclandherde wurde die heutige Ankerherde auf Winsford Hill, die Größte mit über 100 Köpfen. Um die Ponys rein zu erhalten, wurde 1921 in Dulverton die EPS gegründet und ein Stutbuch eingeführt, das bis 1961 offen blieb. Seitdem werden nur noch Tiere eingetragen, deren Eltern auch im Stutbuch stehen. Auch müssen die Fohlen, die jeden Herbst von zwei beauftragten und ausgebildeten Inspektoren begutachtet werden, den Gesetzen der EPS entsprechen. So dürfen sie z.B. keine weißen Stellen am Körper haben, auch nicht an den Hufen. Hat ein Tier bestanden, wird es vorne links mit der Herdennummer und der Exmoorraute gebrannt, auf die Hinterhand links kommt die Individualnummer innerhalb der Herde.
Die kleine Zomba (288/5) nach dem Brennen (Foto A.Kaempfer-Lauenstein)
Nach Änderung der „rules“ können jetzt die Tiere auch mit einem Mikrochip versehen werden. Auch kann man heute mit DAN die Vaterschaft bestimmen. Dies ist besonders wichtig für die freilaufenden Herden. Öfters kommt es vor, dass Stuten wandern und sich „ihren“ Hengst suchen. Mittlerweile wird das Exmoor- Pony in England als nationaler Schatz angesehen. Zwei staatliche Herden werden gehalten und helfen mit, den Bestand von mittlerweile ca. 2.000 Tieren zu sichern. Dieses Wachsen der letzten Jahre ist sicher auch ein Verdienst des letzten EPS-Sekretärs David Mansell. Ein Problem -auch heute noch- ist die starke Inzucht vor allem in den freilebenden Herden. Hier gibt es verschiedene Auffassungen. Die Ankerherde wechselt öfters die Hengste. Peter Dean betreibt Linienzucht. In der Herde 23 war Golden Gorse mehr als 20 Jahre Chef im Ring, heute sind es seit 1991 zwei seiner Söhne. In der Herde H8 war lange Zeit Dazzling Boy 85/32 der bestimmende Hengst, seit 1996 ist es sein Sohn Knightoncombe Lackey H8/61.
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